Parthische Grabbauten

 

In der Stadtmitte wurden zwei große parthische Grabbauten freigelegt. Die bereits im letzten Grabungsbericht erwähnte östliche parthische Grabanlage 1 ist 7,35 x 7,80 m groß und nur im Sockel erhalten. Dessen 0,75-0,80 m starke Mauern sind mit gebrannten Ziegeln und Gipsmörtel gemauert. Auch der Backsteinboden ist mit einem Gipsestrich überzogen; der Oberteil muss aus Lehmziegeln ausgeführt gewesen sein. Der Grabbau ist durch eine achtstufige Treppe zugänglich, die unten vor einer Tür endet. Diese Tür bietet den Zugang zu einem 6,2 m langen und 1,0 m breiten Korridor, zu dem sich vier auf beiden Seiten paarweise angeordnete Grabkammern öffnen. Die Kammern sind mit aufrecht gestellten Ziegeln jeweils in zwei Grabplätze unterteilt, die durch einen schmalen Mittelgang getrennt sind. Die Anlage passt sich gut in das bekannte Schema der parthischen Grabarchitektur ein, ebenso wie der andere in diesem Grabungsbereich freigelegte westliche Grabbau.

Dieser ist ebenfalls in die spätneuassyrischen Hausreste eingetieft: Eine 3,25-3,50 m breite und 7,65 m lange Kammer mit einem zweiteiligen Eingang auf der Nordostseite, der aus einer fünfstufigen Treppe und einer kleinen Vorderkammer besteht. Die Kammer war ursprünglich mit quadratischen Backsteinen mit einer Seitenlänge von 33 cm gepflastert, von denen sich nur wenige erhalten haben. Die 0,5 m starken Mauern wurden in Rollschichtentechnik aus Ziegeln mit Gipsmörtel gemauert.